Die Algarve ist der südwestlichste Teil  vom europäischen Festland und liegt im Süden Portugals. Das Präfix „Al“ deutet auf die arabischen Wurzeln des Namens Algarve hin, welches dort so viel wie der Westen bedeutet.  Der Zugang von Atlantik zum Mittelmeer begrenzt die Algarve im Süden und auch im Westen. Im Osten terminiert die Grenze zwischen Spanien und Portugal die Landschaft der Algarve. Obwohl sie von Wasser umgeben wird, bietet die Region auch für Wanderer oder Radfahrer die ein oder anderen Kilometer an Naturschauspiel an. Insgesamt leben knapp 440.000 Einwohner in der Gegend, insbesondere im Sommer kann sich diese Zahl auf Grund der touristischen Aktivitäten auch mal verdreifachen. Dennoch gibt es für jeden Platz genug, um dem eigenen Hobby nachzugehen und die Seele baumeln zu lassen. Nicht nur die Vegetation, sondern auch das Klima und die Menschen machen die Algarve so besonders.

Leuchtturm der Algarve

Der südwestlichste Punkt in Europa

Am südwestlichsten Punkt Europas steht der Leuchtturm „Cabo de São Vicente“. Am Ende der felsigen Steilküste ragt dieses Monument hervor und zeugt von historischen Seefahrerabenteuern. Diese starteten oftmals von Sagres in die weite Welt hinaus. Tatsächlich ist die Sicht über das Kap hinaus umwerfend. Meilenweit sieht man nichts anderes als das Meer. Der Leuchtturm gilt als eine Touristenattraktion. Mehrere Buslinien fahren dorthin. Wer Zeit hat, kann in dem Restaurant vor Ort eine Kleinigkeit genießen und sich den Wind um die Ohren schlagen. Entlang der 70m hohen Steilküsten gibt es aber auch für Radfahrer oder Wanderer Möglichkeiten die Umgebung zu erkunden. Nicht weit entfernt kann das „Fortaleza de Sagres“ nahe der Ponta de Sagres erkundet werden.  Sagres liegt im Nationalpark „Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina“ und ist mit knapp 2000 Einwohnern eher klein. Dennoch finden sich einheimische Restaurants entlang der größeren Straßen.


Tauchspots in Algarve

Die Küste besticht auch zusätzlich durch ihre Unterwasserwelten. So finden sich in Sagres gleich mehrere Tauchspots, die für Anfänger und Profis gleichermaßen Spaß bringen. Vom Hafen aus eine kurze Fahrt mit dem Boot und schon erreicht man gleich mehrere Tauchspots. Zum einen die „Cathedral“. Durch einen langen, dunklen Tunnel erreicht man am anderen Ende eine Kuppelartige Höhle. Durch den Zugang zu Tageslicht kann man die einzelnen Kavitäten und Vertiefungen sehr gut erkennen. Das grünblaue Meerwasser tut sein Übriges, um diesen Tauchspot ins rechte Licht zu rücken. Als zweiter Spot ist der Shadow Canyon zu nennen. In diesen Unterwasserröhren spürt man sowohl den Wellengang als auch den Sog an der ein oder anderen Stelle. Insgesamt besticht die Region auch Unterwasser durch felsige Riffe und Formationen. Kleine Kraken, wunderschön getigert, finden sich in vielen Tiefen. Tauchbasen finden sich in allen größeren Städten.


Wellen Surfen in Algarve

Golf, Wandern und Wassersport

Wer keine Lust auf Tauchen hat, der kann das Meer an einem der wunderschönen Sandstrände genießen. Von Faro, die Hauptstadt der Algarve bis Sagres und wieder zurück gibt es viele kleine und große Buchten. Die wohl bekannteste Bucht ist die Benagil Höhle. Die meisten haben ein kleines Café oder Restaurant in der Nähe. Wassersportarten wie Stand Up Paddling können alleine oder in der Gruppe ausprobiert werden. Wem das zu langweilig ist, der kann sein Glück an einem der Surfspots versuchen. Insbesondere die Westküste von Portugal bietet sich hier an. Wer lieber wandern geht, der kann einen der Wanderwege entlang der Algarve dafür nutzen und die Natur auf sich wirken lassen. Auf Grund der vielen Golfplätze, ist die Algarve ebenfalls bei Golfern beliebt. Das ganzjährig freundliche Klima bietet zu jederzeit viele Möglichkeiten sich zu erholen und einfach abzuschalten. Am besten geht dies bei einem Glas portugiesischem Wein.


Felsen der Algarve

Klima der Algarve

Wie zuvor beschrieben, erstreckt sich die Algarve entlang des Atlantiks. Über Jahrzehnte hinweg hat der Ozean durch Wellen, Wasser und Salz die Steilwände zerklüftet und wunderschöne Formationen geformt. Diese geografischen Besonderheiten der Algarve führen dazu, dass für jedermann das besondere Abenteuer zu finden ist. Die Vegetation vor Ort ist eher auf Trockenheit eingestimmt. Die Aufforstungskampagne der 1970er Jahre sollte frühere Rodungen durch Einwanderer wie die Spanier wieder gut machen. Dennoch bleibt die Vegetation speziell und ist geprägt durch Johannisbrot-, Feigen- und Granatbäume. Die Korkeiche, welche in Portugal an vielen Stellen zu finden ist, ist ebenfalls weit verbreitet. Ein großer Teil der Wirtschaft baut auf Produkte aus Kork. Auf Grund der Trockenheit des Klimas an der Algarve steigt seit Jahren die Brandgefahr. Ganzjährig sinken die Temperaturen nicht unter 10 Grad. Geführte Touren zum Beobachten von Vögeln oder zu Foto-Spots und Highlights ermöglichen es aber, die Vegetation trotz Klimas komplett zu genießen.


Helikopter in Algarve

An- und Abreise

Algarve kann auf viele Weisen erreicht werden. Da Portugal ein beliebtes Reiseziel ist, wird aus Deutschland sowohl Lissabon als auch Faro angeflogen. Von Lissabon sind es ungefähr zweieinhalb Stunden mit dem Auto an die Algarve. Da Faro in der Region liegt, ist keine lange Anfahrt nötig. Wer Orte wie Lagos, Sagres oder die Hauptstadt der Algarve erkunden möchte, für den lohnt es sich, einen Mietwagen auszuleihen. Alternativ kann auch mit dem eigenen Auto oder Camper angereist werden. Die Algarve ist auch an Wohnmobilstellplätze reich. Für Hotelliebhaber gibt es vom Erwachsenenhotel, übers Familienhotel hin zum All-Inclusive Hotel alles was das Herz begehrt. Auch Ferienwohnungen können gemietet werden. In den größeren Städten wie Albufeira oder Faro gibt es viele Restaurants, die neben portugiesischer Küche auch so ziemlich jede andere Küche anbieten. Dennoch sollte der frische Fisch mindestens einmal gekostet werden. Auch ganz simpel mit Olivenöl und Zitrone ist er eine Spezialität.